DEM DENKEN
EINE RICHTUNG GEBEN

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Mobilität der Zukunft gestalten

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Läuten die Dieselfahrverbote die Zukunft ohne Diesel ein? Ist das der Anfang vom Ende des Verbrennungsmotors? Der motorisierte Personen- und Güterverkehr belastet die Umwelt erheblich. Auch die daraus resultierenden gesundheitlichen Risiken lassen sich nicht mehr wegdiskutieren. Ändern lässt sich das nur, wenn wir bei der Wahl der Verkehrsmittel, der Stadtentwicklung und der Verkehrspolitik zukünftig andere Prioritäten setzen. Entscheidend dabei wird sein, ob wir lernen Mobilität neu zu denken.

Anders als in der „Charta von Athen“, die die autogerechte Stadt propagierte, taucht das Wort „Auto“ in der „LEIPZIG CHARTA zur nachhaltigen europäischen Stadt“, kein einziges Mal auf (1). Die für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister der EU Mitgliedstaaten, empfehlen in dem bereits 2007 formulierten Papier, eine integrierte Stadtentwicklungspolitik, die „dem Verkehrsmanagement und der Verknüpfung der Verkehrsträger einschließlich des Rad- und Fussgängerverkehrs besondere Beachtung“ schenkt. Weiter heißt es, der „Stadtverkehr muss in Einklang mit den Nutzungsansprüchen von Wohnen, Arbeiten, Umwelt und öffentlichen Räumen stehen“. Das deutet insofern ein Umdenken an, als dass dem Auto dort keine absolute Priorität mehr eingeräumt wird und dass der enge Zusammenhang zwischen Stadtentwicklung- und Verkehrspolitik wahrgenommen wird. Dennoch ist mehr als zehn Jahre später der motorisierte Individualverkehr noch Spitzenreiter im Modal Split, dem Anteil der im Personentransport eingesetzten Verkehrsmittel (2).

Betriebliches Mobilitätsmanagement setzt an, wo der Verkehr entsteht.

Durch geeignete Maßnahmen können Betriebsflächen und Fahrzeuge effektiver genutzt, Fuhrparks auf umweltverträglichere Technologien umgestellt, Transportvorgänge verbessert und Baulichkeiten am Standort optimiert sowie Alternativen zur Mobilität und bisherigen Mobilitätskonzepten entwickelt werden. Es übernimmt eine Mittlerrolle, weil es die Nutzer anspricht und darauf zielt ihr Verhalten bezogen auf die Wahl der Verkehrsmittel und ihre Mobilität an sich zu ändern. Betriebliches Mobilitätsmanagement wurde zunächst vor allem von Unternehmen mit großen Standorten aktiv angegangen. Bei diesen entstand aufgrund der oftmals zeitgleichen An- und Abfahrt der Beschäftigten (Schichtwechseln) und dem hohen privaten Autoverkehr mit vielen Einzelfahrern eine verkehrserzeugende Wirkung, die zunehmend Probleme schaffte (3).

Interessante Lösungen gibt es auch für kleine und mittlere Unternehmen

Auch Unternehmen mit wenigen Beschäftigten profitieren vom betrieblichen Mobilitätsmanagement. Dabei ist darauf zu achten, dass Win-Win-Situationen für Betrieb und Mitarbeiter entstehen. Beispielsweise reduzieren Angebote wie Job-Ticket oder Job-Rad, Carsharing und Anreize Fahrgemeinschaften zu bilden den benötigten Parkraum, entlasten die Umwelt, erhöhen die Motivation der Beschäftigten für eine nachhaltige Mobilität und können ihren Aufwand für Mobilität auch im privaten Bereich senken. Verschiedene geförderte Modellprojekte zum Beispiel bei der GEWOFAG Holding GmbH in München, den Sympatex Technologies in Unterföhring, IHK Darmstadt Rhein Main Neckar in Darmstadt, der Dr. Hesse GmbH & Cie. KG in Bielefeld, der Forschungszentrum Jülich GmbH, der Projekt rk GmbH & Co. KG in Rostock und der Rathgeber GmbH & Co. KG in Oberhaching sind dafür eindrucksvolle Belege (4). Die Beispiele machen auch deutlich, dass jedes Unternehmen, jeder Standort und letztlich auch jeder Mitarbeiter eine maßgeschneiderte Lösung benötigt. Deshalb sind Situationsanalysen sinnvoll, die zunächst die jeweilige Ausgangssituation erfassen, um dann mögliche Maßnahmen abzuleiten.  Viel zu häufig wird dabei heute noch übersehen, dass Mobilität und Transport auch zwischen dem Unternehmen und Kunden und zwischen dem Unternehmen und Lieferanten entsteht. Auch hier gibt es ganz erhebliche Verbesserungs- und Einparpotenziale, die sich nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die Umweltbilanz vorteilhaft auswirken können.

Stadt- und Verkehrsplanung sowie politische Weichenstellungen sind das eine, mentale Veränderungen in unseren Köpfen das andere. Der tief greifende Wandel im Mobilitätssektor ist nicht mehr zu übersehen. Mittlerweile ist die Relevanz dieser einschneidenden Veränderungen auch auf Bundesebene angekommen. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD für die 19. Legislaturperiode wurde vereinbart eine Nationale Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) einzuberufen. Am 19.09.2018 wurde sie im Bundeskabinett beschlossen. Die NPM nahm mit der konstituierenden Sitzung des Lenkungskreises am 26.09.2018 ihre Arbeit auf (5).

(1) https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/faqs/DE/themen/bauen-wohnen/leipzig-charta/leipzig-charta.html#f10840768 abgerufen am 25.06.2019
(2) https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/481960/?clsId0=276646&clsId1=276650&clsId2=276883&clsId3=0 abgerufen am 25.06.2019
(3) www.ivv-aachen.de/fileadmin/content_images/projekte/…/MMHandbuch.pdf abgerufen am 26.09.2019
(4) Praxisleitfaden Betriebliches Mobilitätsmanagement, Servicestelle der Mittelstandsinitiative, Energiewende und Klimaschutz (MIE), DIHK Service GmbH, Berlin; https://www.mittelstand-energiewende.de/leitfaeden/ abgerufen am 26.06.2019
(5) https://www.plattform-zukunft-mobilitaet.de/die-npm/ abgerufen am 26.06.2019

2020-08-14T19:11:50+02:0020. März 2020|

Der Dieselskandal

Ein Dauerbrenner oder doch nur eine Episode?

Der Dieselskandal

Eine Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) in Zusammenarbeit mit der Universität West Virginia löste im Jahr 2014 den Dieselskandal aus. Die im Rahmen dieser Studie durchgeführten Tests deckten erhöhte Emissionswerte von Dieselfahrzeugen des VW-Konzerns auf. Erst auf Druck von amerikanischen Umweltbehörden räumte VW im September 2015 ein, dass bei mindestens zwei Millionen Fahrzeugen mithilfe einer speziellen Software manipuliert wurde (1). Seitdem weitete sich der Betrugsverdacht auf immer mehr Hersteller und Fabrikate aus. Neben Fahrzeugen der Marke VW waren die Tochtermarken Audi, Porsche, Skoda und Seat betroffen. Auch gegen den Branchenprimus Mercedes-Benz ordnete das Kraftfahrtbundesamt 2018 Rückrufe wegen unzulässigen Abschalteinrichtungen im Emissionskontrollsystem an (2). Rund 700.000 Dieselfahrzeuge seien europaweit davon betroffen, berichtete der Focus im August 2018 (3)

Dieselfahrverbote sollen Belastung reduzieren

In vielen Städten in Deutschland liegen die Emissionswerte für Stickoxide über den festgelegten Grenzwerten. Der hohe Anteil von Dieselfahrzeugen gilt als eine der maßgeblichen Ursachen für die hohen Werte. Gerichtsurteile aufgrund der Klagen der Deutschen Umwelthilfe verschärfen den Handlungsdruck auf Politik und Wirtschaft. Dieselfahrverbote werden möglich und zum Teil umgesetzt (4). Der Automobilbranche fällt es zunehmend schwerer, den Ruf der Dieseltechnologie als umweltverträglich zu verteidigen. Zwar ist der CO2-Ausstoß bei Dieselautos im Vergleich zu Benzinern geringer, doch emittieren sie mehr Stickstoffdioxid (NOx). Während der hohe CO2 Ausstoß zur Erderwärmung beiträgt und den Klimawandel befördert, greift Stickstoffdioxid die Augen und Schleimhäute an und kann langfristig Bronchitis und Asthma auslösen (5). Als besonders gefährlich für den Menschen gelten neben Stickoxiden auch Ozon und Feinstaub. Auch wenn die konkreten Auswirkungen von Schadstoffen wie diesen auf den menschlichen Körper nicht eindeutig nachweisbar sind, lassen sich die gesundheitlichen Risiken durch Berechnungen abschätzen. Daher wird versucht, die Schäden durch die Festsetzung von Grenzwerten zu reduzieren (6). Im Ergebnis steht die Zukunft des Autos mit Verbrennungsmotor zur Diskussion.

Bild von 995645 auf Pixabay

Umtauschprämien bringen Zuwachs bei Diesel-Neuzulassungen

Die hitzigen Debatten um Grenzwerte und Dieselfahrverbote führten zu sinkenden Verkaufszahlen bei Gebraucht- und Neuwagen. In dieser Situation griffen die Automobilkonzerne auf eine bewährte Strategie zurück. In der Finanzkrise 2008 brachte die staatlich finanzierte Abwrackprämie die Absatzzahlen wieder nach oben. Aktuell bieten die Hersteller deshalb Umtauschprämien für alte Dieselfahrzeuge an und befördern so den Neuwagenverkauf (7). Während betroffene Fahrzeughalter mit den Herstellern noch um eine Nachrüstung oder Schadenersatz für den Werteverfall ihres Diesels streiten, zeigen die hohen Preisnachlässe Wirkung. Nach fallenden Absatzzahlen und Wertverlusten bei Dieselfahrzeugen bis 2018 (8), meldet das Kraftfahrtbundesamt am 3. April 2019 für Diesel-Pkw im März 2019 wieder einen Zuwachs von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei insgesamt 345.523 Neuzulassungen lag der Anteil der Dieselfahrzeuge bei 32,4 Prozent. Im Gegensatz dazu sank der Anteil der Benziner um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat stieg zugleich der Anteil der Elektroautos mit einem Plus von 74,5 Prozent und der der Hybridfahrzeuge mit einem Zuwachs von 63,1 Prozent stark an. Dies führt allerdings nicht zu grundlegenden Veränderungen, da der Gesamtanteil der Elektro-Pkw mit 1,9 Prozent und der der Hybrid-Pkw mit 5,1 Prozent noch so niedrig ist, dass sich selbst eine Verdopplung bei insgesamt steigenden Zulassungszahlen kaum niederschlagen würde (9).

Alles so wie immer?

Haben sich die deutschen Autobauer wieder einmal gerettet? Abgesehen von hohen Spesen, nichts gewesen? Fünf Jahre Dieselskandal haben manche Gewissheit infrage gestellt und die Diskussion um den Mikrofeinstaub und weitere Folgen des automobilen Verkehrs stehen in den Startlöchern. Auch wenn so vieles schon gedacht und debattiert wurde, die Mobilität der Zukunft wird gerade erst erfunden.

2020-08-14T20:11:05+02:0020. November 2019|

Gehen Sie von der Bremse

Neue Technologien eröffnen innovative Perspektiven

Gehen Sie von der Bremse

Radikale Umbrüche in den Mobilitäts- und Transportstrukturen und -systemen zeichnen sich ab. Die klassischen Automobilhersteller haben sich mit massenhaften Manipulationen für viele Bürger und Kunden längst ins Abseits gestellt. Sie haben das selbst dann, wenn diese auf ein eigenes Auto nicht verzichten wollen oder können. Auch Mercedes, als vermeintlicher Vorreiter innovativer Reinigungsverfahren für Dieselabgase, hat unzulässige Lösungen eingesetzt, um Abgas- und Leistungswerte zu schönen.

Unternehmen denken die eigenen Leistungen neu

Die Transportbranche, allen voran die KEP-Dienstleister setzen auf der letzten Meile immer häufiger auf Elektrofahrzeuge und denken darüber nach, ihre Zusteller durch autonome Systeme zu ersetzen. In Segmenten, in denen kein ausreichendes Angebot an entsprechenden Fahrzeugen am Markt vorhanden ist, bauen Logistikdienstleister wie DHL kurzerhand eine eigene Fertigung für Elektrofahrzeuge auf. Paketsendungen kann man nicht nur am eigenen Wohnort oder an Packstationen im Stadtteil in Empfang nehmen, sondern immer häufiger auch in entsprechenden Stationen beim Arbeitgeber. Produktionsbetriebe erfinden bei schwindendem ÖPNV-Angebot den Werksbus neu und fahren Mitarbeiter und Besucher mit dem Elektroshuttle durchs Werk – ob mit Fahrer oder auch autonom.

Städtische Infrastrukturen werden erweitert

An neuen Lösungen für den Transport von Gütern und Waren unter anderem auf den Infrastrukturen des öffentlichen Nahverkehrs wird getüftelt. Neue Tunnelsysteme für die Versorgung von Innenstädten, die man in den 1950er und erneut in den 1980er Jahren verworfen hat, werden vor dem Hintergrund neuer technologischer Möglichkeiten wieder aktuell. Teststrecken für Elektro-LKW entstehen in Ballungszentren entlang der Autobahnen. Seilbahnen sollen in den Städten kurzfristig und vergleichsweise kostengünstig Personenverkehr von der Straße holen. Gleichzeitig wird der Luftraum erobert, nicht nur von Paketdrohnen, sondern auch von Lufttaxen und privaten Senkrechtstartern. Moderne Luftfahrzeuge für den Personentransport werden aktuell nicht nur in Dubai erprobt, sondern beispielsweise auch in Linz in Österreich und an vielen anderen Orten der Welt. Schon in den 1960er Jahren gab es in New York regelmäßige Helikoptershuttle von den umliegenden Flughäfen zu den Heliports in Manhattan und an der Wall Street, bis es zu einem dramatischen Unfall auf dem Pan Am Building kam. Unzählige innovative Konzepte können dafür sorgen, dass Lufttaxis in 10 bis 20 Jahren womöglich allerorten fliegen.

Howard Boyle: Illustration des Boeing 107-II Airliners über New York City rechts im Hintergrund das Pan Am Building mit dem Heliport (Hubschrauberlandeplatz). Repository: San Diego Air and Space Museum Archive Location: NHHS Collection Box 1, keine bekannten Urheberrechtseinschränkungen

Peak Oil und die Alternativen

Gleichzeitig weiß keiner genau, wann uns beim weiteren Wachstum der Weltbevölkerung, zunehmendem Wohlstand und dem wachsenden Transport- und Verkehrsaufkommen, der Sprit für die globale zunehmende Mobilität ausgeht. Peak Oil lässt sich vielleicht hinausschieben, aber nicht aufhalten. Alle stehen in den Startlöchern für den Umbruch, doch die wenigsten gehen schon entschieden voran. Keiner scheint ganz genau zu wissen, wie der derzeitige ökologische Fußabdruck von Elektrofahrzeugen bei Vollkostenrechnung und im Gesamtsystem wirklich aussieht. Echte Alternativen zum Erdöl für Langstrecken- und Schwerlasttransporte auf Straßen, Meeren und erst recht in der Luft finden sich allenfalls ganz weit draußen am Horizont. Realistische Aussagen zu ihrer massenhaften Nutzbarkeit finden sich nicht. Wir leben in einer Welt großer Erwartungen, dramatischen Wandels und hoher Veränderungsbereitschaft und gleichzeitig stehen die meisten trotz aller Dynamik auf der sprichwörtlichen Bremse. Ein solcher Stillstand hat Konsequenzen, er wird die erforderlichen Veränderungen stören und kann die Anpassung zum Wunschzeitpunkt unmöglich machen.

Wer heute neu denkt, kann morgen gestalten

Damit verändert sich nicht nur das Bewusstsein der Akteure, sondern auch ihre Praxen. Flotten-, Fuhrpark-, Mobilitäts- und Logistikmanager sehen die Welt in neuen Dimensionen und ersetzten nachholende Reaktionen durch proaktives Aktionen. Unternehmenslenker verdeutlichen sich die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen ökologischen und nachhaltigen Handelns. Das immer mehr im Verkehr und im Transport wird restrukturiert, reorganisiert und reformiert, damit es wieder in unsere Welt passt und allen das Leben leichter macht. In dieser Zeit großer Bewegungen müssen Unternehmen ihre Zukunftserwartungen neu justieren, lernen quer und in Alternativen zu denken und sich dann stark machen für neue Wege, die in unsere Zeit passen, vor allem aber auch in unsere Zukunft.

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Ein richtungsweisender Weg dorthin ist das betriebliche Mobilitätsmanagement, das alle Transportaufgaben mitdenkt, das im Wechselspiel der Mobilität von Menschen und Gütern Fantasie entwickelt und die Dinge nicht nur auf neue Wege, sondern auch zu einem neuen Optimum führt. Einen passgenauen Einstieg in die Thematik liefern unsere ScenarioLabs zur Zukunft ohne Diesel. Es öffnet Augen und Ohren und regt zu dem neuen Denken an, das Teil Ihrer Unternehmenswirklichkeit werden könnte – effektiver, effizienter, ökologischer in allen Bereichen der Mobilität und vorteilhaft für Unternehmen, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und allen, die Sie sonst mitdenken möchten. In einem kreativen Prozess machen Sie sich mit der Spannweite möglicher Mobilitätszukünfte vertraut und entwickeln Ideen und Lösungen, die im Anschluss das ScenarioLab gerechnet, weitergedacht und umgesetzt werden können. Bestimmen Sie die Richtung für die Mobilität der Zukunft in unserem eineinhalbtägigen ScenarioLab mit dem provokanten Titel „Zukunft ohne Diesel“ oder auch „Future without fossil fuels“. Sehr gerne begleiten wir Sie auch bei den daraus resultierenden Foresight-, Strategie- und Umsetzungsprozessen.

2020-08-15T12:09:13+02:0020. November 2019|

Deutschland, einig Autoland

Mobilität von Menschen und Gütern neu denken

Deutschland, einig Autoland

„Wir fahr’n fahr’n fahr’n auf der Autobahn,
vor uns liegt ein weites Tal,
die Sonne scheint mit Glitzerstrahl

Wir fahr’n fahr’n fahr’n auf der Autobahn,
Die Fahrbahn ist ein graues Band,
weiße Streifen, grüner Rand

Fahr’n fahr’n fahr’n auf der Autobahn,
Jetzt schalten wir ja das Radio an,
aus dem Lautsprecher klingt es dann:
Wir fahr’n auf der Autobahn

Fahr´n fahr´n fahr´n auf der Autobahn …“

Kraftwerk, Studioalbum, November 1974 (1)

Nichts verkörpert die Idee von Unabhängigkeit und Freiheit so sehr wie das Auto. Mit dem eigenen Wagen unterwegs zu sein, stärkt die Wunschvorstellung von persönlicher Autonomie und sicherer Fortbewegung im geschützten Raum. Wie einem Kind, das sich entzückt fremdem Terrain nähert und sich dabei des Schutzes seiner Vertrauenspersonen gewiss ist, vermittelt dem Autofahrer heute der SUV die Sicherheit, die er sich wünscht, um sich ungezwungen ins Abenteuer des Straßenverkehrs zu stürzen.

Entflechtung städtischer Funktionsbereiche

Die Erfolgsgeschichte der privaten Kraftwagen (Pkw) wurde durch führende Architekten, Städte- und Verkehrsplaner stark befördert. Das Auto gehörte zum „Narrativ der Moderne“. 1943 veröffentlichte Le Corbusier die „Charta von Athen“ (2), die bereits beim Kongress für neues Bauen im Jahr 1933 verabschiedet worden war. Mit der grundlegenden Idee einer Entflechtung städtischer Funktionsbereiche wurde der Städtebau wurde auf das Auto als zentrales Verkehrsmittel zugeschnitten. Unter der Prämisse eine menschengerechte Stadt zu schaffen, bekam das Auto gegenüber allen anderen Verkehrsmitteln und Verkehrsteilnehmern Vorrang. Der Verkehr sollte fließen. Autobahnen, Hoch- und Fernstraßen wurden gebaut und ausgebaut. Die Innenstädte gerieten zum Transitraum für den rollenden Verkehr. Aus Freiflächen im öffentlichen und privaten Raum wurden Stellflächen für den ruhenden Verkehr in Form von Parkplätzen, Parkhäusern oder Garagen. In den 1950er und 1960er Jahren galten hohe Beförderungszahlen auch im ÖPNV (Öffentlichen Personennahverkehr) als Zeichen gesellschaftlicher Rückständigkeit (3).

Kollektive Krisenbewältigung

Inzwischen hat die Automobilbranche zahlreiche Krisen bewältigt, häufig mit staatlicher Unterstützung. Immer auch, weil volkswirtschaftliche Interessen berührt waren. Darunter die Ölkrise in den 1970er Jahren und anhaltende Unsicherheit darüber, wann das Ende der fossilen Ölvorkommen (Peak Oil) endgültig erreicht sein wird, darunter krisenhafte Entwicklungen in den OPEC-Staaten, die wiederholt zu Befürchtungen führten, dass Europa von dort nicht mehr versorgt werden kann, und darunter auch die Finanzkrise in 2008, in der die Autohersteller eine heftige Absatzkrise mithilfe der staatlich finanzierten „Abwrackprämie“ sowie Kurzarbeit überwanden. Der Pkw mit Verbrennungsmotor, in immer neue Höhen der technischen Raffinessen getrieben, galt weiter als das Non-Plus-Ultra.

Im Jahr 2018 erwirtschaftete die Automobilindustrie in Deutschland 426,2 Milliarden Euro Umsatz. 276,6 Milliarden Euro davon wurden über den Export erzielt (4). Das sind knapp 65 Prozent. Trotz der hohen Importabhängigkeit erzielt Deutschland über seine Exporte seit Jahrzehnten einen Leistungsbilanzüberschuss. Im Jahr 2018 lag dieser bei 249,1 Milliarden Euro (5). Seit 2010 sind Kraftfahrzeuge das wichtigste Exportgut. Bei Kraftwagen und Kraftwagenteilen betrug der Exportüberschuss im Jahr 2018 laut Statistischem Bundesamt 112,7 Milliarden Euro (6).

Auch in der Forschung führt die Automobilindustrie die Rangliste an. Im Jahr 2017 hat Deutschland erstmals das bereits für 2010 anvisierte Ziel erreicht, mehr als drei Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Forschung und Innovationen auszugeben. Knapp 100 Milliarden Euro investierten Staat, Hochschulen und Wirtschaft. Von 69 Milliarden, die die Unternehmen einsetzten, lag der Anteil der Automobilhersteller mit Zulieferern bei stolzen 25,6 Milliarden Euro (7).

Zahl der Neuzulassungen übersteigt Geburtenzahlen

Zahlen sprechen ihre eigene Sprache: Von 3,44 Millionen Neuzulassungen im Jahr 2017 entfallen 35,6 Prozent auf Pkw (8). Das sind 1,25 Millionen Fahrzeuge. Vergleicht man die mit den 784.901 Geburten in Deutschland im gleichen Jahr, dann entfallen auf jedes Neugeborene 1,5 neuzugelassen Pkw (9).

In Deutschland zeigt sich eine innige Verbundenheit zwischen Automobilbranche, Politik und Kunden, die selbst den letzten Dieselskandal unbeschadet überstanden hat.

So lange die Käufer*innen dem Auto das Versprechen von Freiheit, Abenteuer, Selbstbestimmung und Sicherheit abnehmen, wird der notwendige Abschied vom Pkw in den Städten trotz aller Krisen, Widrigkeiten und Gesundheitsrisiken noch lange auf sich warten lassen. Viel hängt davon ab, ob Urbanität und Mobilität zukünftig anders gedacht werden können und ob wir bereit sind unseren Lebensstil infrage zu stellen sowie nachhaltig zu ändern. Positiv an der Digitalisierung ist, dass sie Chancen dafür bietet, weil sie völlig neue Mobilitätskonzepte ermöglicht.

2020-08-15T12:17:46+02:0011. Juli 2019|

Der 3D-Druck revolutioniert die Wertschöpfungsketten

Die Logistik steht vor großen Veränderungen

Der 3D-Druck revolutioniert die Wertschöpfungsketten

Es wird viel spekuliert in Sachen 3D-Druck. Die einen gehen davon aus, dass variable 3D-Drucker bald in jedem Haushalt stehen und dass vom Lebensmittel über Kinderspielzeug bis zum Möbelstück oder Ersatzteil alles gedruckt werden kann. Die anderen erwarten, dass der 3D-Druck eine Nischenanwendung bleibt und dass Waren aus dem 3D-Drucker niemals die Qualitätsstandards von Herstellern und Endkunden erfüllen werden. Schon die heutige Praxis zeigt, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt. Selbst traditionsbewusste Automobilzulieferer und Maschinenbauer setzen in der Fertigung zunehmend auf den 3D-Druck. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Möglichkeiten des 3D-Druckers im privaten Haushalt aufgrund der hohen technischen Komplexität der Druckverfahren beschränkt sind. Zudem würde die Vielfalt an Druckmaterialien, die für die unterschiedlichsten Anwendungsfelder bevorratet werden müssten, das Budget und die räumlichen Möglichkeiten privater Haushalte sprengen. Als wahrscheinlicher werden Insellösungen für unkritische Anwendungen angesehen, wie etwa Nudeldrucker anstelle von Nudelmaschinen oder 3D-Drucker für Heimwerker, Modellbauer und Hobbydesigner, etwa im Bereich individueller Mode- und Wohnaccessoires, da hier vergleichsweise einfach zu verarbeitende gefärbte oder angereicherte Kunststoffe zum Einsatz kommen können.

Für alle größeren und technisch komplexeren Gegenstände, die einen Materialmix und unterschiedliche Druckverfahren erfordern, wird erwartet, dass in den Städten und Regionen Druckservices für private und gewerbliche Kunden entstehen, in denen zeitnah und kundenindividuell produziert wird. Selbst Massenartikel, die aufgrund der Arbeitskosten bisher oft aus Asien oder Osteuropa kommen, könnten mit der Durchsetzung des 3D-Drucks hier ebenso günstig wie dort hergestellt werden. Im Ergebnis würden relevante Teile der Produktion mittel- bis langfristig aus dem nationalen und internationalen Raum nah zum Endkunden und damit zurück in die Regionen und die Städte verlagert. Dafür spricht auch, dass die Produktion mit 3D-Druckern oder Lasern deutlich leiser und sauberer ist, als die klassischen Formen industrieller Fertigung. Eine kundennahe ressourceneffiziente Produktion in den wachsenden Megastädten dieser Welt wird auch aufgrund der langen Transportwege und der zunehmenden Verkehrsbelastungen immer wichtiger und sinnvoller.

Sollte sich der Trend zum 3D-Druck durchsetzen, hat das weitreichende Konsequenzen für die Logistikdienstleister, darunter die folgenden:

  • Der internationale Warenverkehr geht zurück, weil preisgünstig und zeitnah vor Ort produziert werden kann.
  • Die Volumen gehen zurück, weil Güter durch kompakte Druckmaterialen, wie Filament, Harze oder Pulver ersetzt werden.
  • Der Bedarf an Lagerkapazität geht zurück, weil Waren und Ersatzteile erst bei Bestellung hergestellt werden.
  • Auch die Materialien, die verdruckt werden, lassen sich nach Angaben der Industrie zu wesentlichen Teilen ortsnah produzieren.
  • Der Endkunde verständigt sich unter Umgehung der Logistikdienstleister mit dem Druckservice über die Lieferung.
  • Der Handel als Akteur zwischen Hersteller und Kunden verliert entscheidend an Bedeutung.

Aber natürlich ergeben sich daraus auch Chancen, z. B. für den 3D-Druck als Mehrwertdienstleistung für Hersteller und Handel, für den Aufbau von 3D-Druckzentren in den Städten und rund um die Städte, oder für die Lagerung und zeitnahe Bereitstellung der Materialien für den Druck.

2020-08-14T19:22:22+02:0015. September 2015|

Risikomanagement sträflich vernachlässigt

Publikation der OECD

Risikomanagement sträflich vernachlässigt

In einer Untersuchung aus dem Jahr 2013 kritisiert die OECD, dass Unternehmen das Risikomanagement vernachlässigen. Wir von Foresight Solutions unterstützen Unternehmen mit einer szenarienbasierten Abschätzung und Quantifizierung von Risiken für Produkte, Geschäftsbereiche und Innovationsvorhaben. Wir analysieren die Konsequenzen im Zeitverlauf und bemessen die Risiken unter unterschiedlichen Bedingungen. Im Projekt ergänzt unser fundiertes Wissen über Entwicklungen im Markt und seinen Umfeldern das Wissen der Fach- und Führungskräfte in Ihrem Unternehmen. Gemeinsam mit Ihnen betrachten wir in Szenarien die Wirkungen und Folgewirkungen auf Ihre Geschäftsfelder. Mit Hilfe der Stochastik stellen wir fest, wie hoch die Risiken tatsächlich sind, und entwickeln mit Ihnen Konzepte und Maßnahmen, damit Sie diesen besser widerstehen können.

Hier der Link zum Report der OECD …

2020-08-14T19:26:10+02:0027. September 2014|

Verwirklichung von Inklusion

Dialog- und Workshopangebot

Verwirklichung von Inklusion

Mit Blick auf globale Entwicklungen erscheint die Umsetzung von Inklusion wie ein Kampf gegen Windmühlen. Doch nur durch eine umfassende und gleichberechtigte Beteiligung aller an allen gesellschaftlichen Prozessen – unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter – lässt sich gesellschaftlicher Zusammenhalt sichern.

In ganz besonderer Weise sind hier Institutionen gefordert, die sich dieser Aufgabe bereits mit besonderen Angeboten für besondere Menschen stellen. Für sie gilt es, die eigene Rolle zu reflektieren, neu zu denken und weiter zu entwickeln. Gleiches gilt für Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften, Kultur- und Bildungseinrichtungen und alle Organisationen, die nach Wegen suchen, Ausgrenzung zu vermeiden und gesellschaftliche Teilhabe weiter voran zu treiben.

Inklusion findet nicht nur im Kopf statt, sie muss gelebt werden. Das gelingt, wenn Führungskräfte und Mitarbeiter, Angehörige und Betroffene, Dienstleister und Ehrenamtliche, Neugierige und Nicht-Betroffene einbezogen werden, denn Inklusion ist eine Querschnittaufgabe. Inklusion braucht aktive Beteiligung!

Wir bringen die Verfahren und Erfahrung der Beteiligungsverfahren mit, Sie ihre Fachkompetenzen und das fundierte Wissen über Problemstellungen, Wünsche und Potenziale.

Wir freuen uns darauf, Ihnen ein Angebot machen zu können!
Hier ein Link zu unserer aktuellen Broschüre.

2020-08-15T12:51:25+02:0010. August 2014|

Risikoszenarien zur Sicherung von Liefer- und Wertschöpfungsketten

Risikoszenarien zur Sicherung von Liefer- und Wertschöpfungsketten

Risikoszenarien zur Sicherung
von Liefer- und Wertschöpfungsketten

Alle Unternehmen sind vielfältig global vernetzt | © Foresight Solutions 2014

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, ihre Liefer- und Wertschöpfungsketten ebenso wie ihre Marktbeziehungen dynamischer und flexibler zu gestalten. Naturkatastrophen, gesellschaftliche Auseinandersetzungen und militärische Konflikte dürfen nicht zu längeren Lieferunterbrechungen, Produktionsausfällen oder Absatzstörungen führen. Die globalen Kapitalströme, die zunehmende Verknappung unmittelbar verfügbarer Rohstoffe und das Eigenleben der Märkte erhöhen das Risiko dafür aber permanent.

Was nicht zu verhindern ist, muss auf andere Weise bewältigt werden. Zu denken ist an alternative Lieferströme, die Ausfälle dynamischer abfangen können, an verteilte Lösungen im Bereich der Lagerlogistik und an eine systematische Streuung von Marktbeziehungen. Ebenfalls hilfreich ist eine Verteilung von Bezugsquellen, die sich aber möglichst nur minimal auf Einkaufspreise auswirken sollte.

Was für Rohstoffe gilt, gilt natürlich gleichermaßen für Maschinen und Anlagen, für Ersatzteile, für Elektronik, … Die meisten mittelständischen Unternehmen merken oft erst dann, wenn es ernstlich wehtut oder schon zu spät ist, wie abhängig sie von einzelnen Zulieferern, Ressourcen oder Märkten sind. Wieviele Hersteller stellen sich systematisch die Frage, von wo der Einkauf Rohstoffe und Teile bezieht? Wieviele stellen sich ernsthaft die Frage, wen ihre Kunden beliefern?

Selbst Konzerne stehen in Bezug auf Risikobetrachtungen, geeignete Lösungsstrategien und ein systematisches Risikomanagement vielfach noch am Anfang. Das zeigt sich unter anderem daran, dass Versorgungsengpässe oft als Problem des Einkaufs betrachtet werden, und – abgesehen von Preisanalysen – nicht einmal vorstandsrelevant sind.

Lösungen sollten auf systemischen Risikobetrachtungen entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Lieferketten basieren, die die möglichen Dynamiken der Entwicklung in Form von Szenarien erfassen. Die Berechnung möglicher Folgewirkungen auf Geschäftsfelder, Märkte und Produkte erlaubt eine systematische Ableitung von Handlungsoptionen und Gegenstrategien. Prozesse dieser Art gehören zum Kerngeschäft von Foresight Solutions und werden gemeinsam mit der aveniture GmbH realisiert.

2020-08-14T21:28:09+02:0029. April 2014|

Die Zukunft von Liefer- und Wertschöpfungsketten

Logistik

Die Zukunft von Liefer- und Wertschöpfungsketten

Die Übergänge zwischen Liefer- und Wertschöpfungsketten bzw. zwischen Logistik und Produktion werden zunehmend fließend. Die Zahl der Logistikdienstleister, die klassische Produktionsaufgaben übernehmen, wächst. Vor- und Endmontage werden zur Aufgabe von Dienstleistern, die früher allein für Transporte und Lagerbestände zuständig waren. Eine immer größere Zahl von Produkten und Halbzeugen wird von Dienstleistern montiert oder sogar erzeugt, darunter beispielsweise Autoteile, Computer und Grundstoffe für die chemische Industrie. Die Systemgrenzen zwischen Logistik und Produktion, zwischen Liefer- und Wertschöpfungsketten lösen sich auf.

Doch damit ist man nur am Anfang des Produktlebenszyklusses – am Ende stehen Rückführung und Recycling, mit denen sichergestellt wird, dass Stoffkreisläufe geschlossen, Sekundärrohstoffe gewonnen und Schadstoffe sicher abgebaut oder verwahrt werden. Auch hier eröffnet sich mit steigenden Rohstoffpreisen und Recyclingkosten ein zunehmend attraktiver Markt für Logistikdienstleister weit jenseits von Transport, Lagermanagement und ergänzenden Dienstleistungen.

Die zunehmenden Übergänge zwischen vormals getrennten Sphären bergen eine Vielzahl von Chancen und Risiken für die Logistik und für die Produktion. Chancen, die von Logistikunternehmen rechtzeitig ergriffen werden müssen, bevor andere Lösungsanbieter den Markt erobern. Es besteht das Risiko des Verlusts lukrativer Aufgaben, wenn die Bereitschaft zur Ausweitung des eigenen Angebots zu beschränkt ist. Andererseits gilt es klar zu erkennen, dass neue Angebote neue Kompetenzen erfordern. Hier ist vor allem auch an die Dynamiken zu denken, mit denen sich Umbrüche vollziehen und an die oft erstaunlichen Geschwindigkeiten bei der Vorwärts- und Rückwärtsintegration.

In einem Projekt, das ich gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Krupp begleitet habe, fragte einmal ein Teilnehmer treffend: „Heißt das etwa, dass die Produktion zum Anhängsel der Logistik wird?“ Meine Rückfrage lautete: „Ist das nicht schon längst der Fall?“ Für die engere Verzahnung und die neuen Abläufe und Prozesse müssen Schnittstellen neu definiert und innovative Geschäftsmodelle entwickelt werden. Auffällig ist, dass beide Seiten die Möglichkeiten häufig nicht erkennen, weil sie in den klassischen Schubladen denken.

Ich schlage da immer wieder gerne die Trommel für Fokusgruppen mit Experten und für Zukunftswerkstätten mit Kunden. Diese erlauben es zu verstehen, was sich beim Kunden aktuell und in Zukunft verändern wird, welche Bedürfnisse sich verlieren und welche neu entstehen. Dabei lässt sich kritisch prüfen, ob das eigene Leistungsportfolio in Zukunft noch das Leistungsportfolio ist, das am Markt benötigt wird, und was getan werden kann, um sich rechtzeitig auf neue und zukünftige Anforderungen einzustellen.

2020-08-14T21:55:20+02:0028. April 2014|

Zukunftsdimensionen der Informatik- und Ingenieurberufe

Zukunftsmanagement erlernen

Zukunftsdimensionen der Informatik- und Ingenieurberufe

Im Sommersemester 2014 startete an der Hochschule Darmstadt ein Seminar für Studierende der Informatik und der Ingenieurswissenschaften zu den Zukunftsdimensionen ihrer Berufe. Ich freue mich als Dozent mit dabei sein zu dürfen. An meiner Seite im Seminar steht Karlheinz Thies, Vorsitzender der Deutschen Zukunftsakademie. Ich führe in die Themen Zukunftsforschung, Innovationsmanagement und Roadmapping ein. Er befasst sich mit wissenschaftlichem Arbeiten sowie Projekt- und Veränderungsmanagement. Im Rahmen des Seminars finden drei öffentliche Gastvorträge statt, einen davon wird Frau Prof. Dr. Edith Rost-Schaude zum Thema “Innovation: Wie kommt das Neue in die Welt?” halten, den zweiten Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher zum Thema “Globalisierung, Nachhaltigkeit, Zukunft – zur Rolle des “allmächtigen Ingenieurs”” und den dritten Abend gestaltet Prof. Dr. Martin Führ zur „EU-Produktregulierung im Hinblick auf die „Öko-Design“-Richtlinie“.

Modulbeschreibung …

2020-08-14T22:08:36+02:0028. März 2014|
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